Jahresbericht 2006 / 100 Jahre WVK

100 Jahre Dorfkorporation Krummenau
Ein Grund zum Feiern ? Was gibt es zu feiern ? Oder ist das eher ein Grund zum Nachdenken ?

Natürlich muss ein solches Jubiläum gefeiert werden. Wir feiern den Umstand, dass es diese Korporation, dieses Sinnbild der Demokratie, noch immer gibt, dass ein vergleichsweise kleiner Ort wie Krummenau immer genügend Männer findet, um dieses mittlerweile doch recht komplexe Gebilde in Gang zu halten.
Insbesondere wollen wir aber der vielen Männer gedenken, die diese 100 Jahre unter Einsatz eines grossen Teils der früher doch recht spärlichen Freizeit mitgestaltet haben. Männer die nicht nur Strohfeuerchen entzündeten, sondern beharrlich zum Wohl der Bewohner von Krummenau und Umgebung arbeiteten. So erstaunt es denn auch nicht, dass die durchschnittliche Mitarbeit im Verwaltungsrat bei 15. Jahren liegt und insgesamt nur sechs verschiedene Präsidenten amteten.
Die vorliegende Jubiläums-Broschüre will ernste und amüsante Begebenheiten aus vergangenen Zeiten ans Licht bringen, aber auch den Bezug schaffen zur heutigen Dorfkorporation, zu Ihrer Lieferantin des wichtigsten und günstigsten Lebensmittels.
Unser Dank gilt den Besitzern und Pächtern der Liegenschaften, in denen unsere Quellen liegen, für ihre Rücksichtnahme. Wir danken auch den Gemeindebehörden von Nesslau – Krummenau und Ebnat – Kappel und der Abteilung Löschwasserversorgung der Kantonalen Gebäudeversicherungsanstalt für die finanzielle Unterstützung beim Bau der Wasserversorgungs- und Hydrantenanlagen.

Vor genau 100 Jahren wurde mit dem Gründungsakt der Wasserversorgungskorporation Krummenau die heutige Dorfkorporation aus der Taufe gehoben.
Mit einem „Tag deroffenen Quellen“ wird der Bevölkerung Gelegenheit geboten, einen wesentlichen Teil der Wasserversorgungsanlagen kennen zu lernen.

Gründungsprotokoll der Wasserversorgung Krummenau
Gründungsprotokoll der Wasserversorgung Krummenau aus dem Jahre 1906
Abschrift des Gründungsprotokolls der Wasserversorgung Krummenau
Abschrift des Gründungsprotokolls der Wasserversorgung Krummenau aus dem Jahre 1906

Jahresbericht 2000 – 2005

2000

Zuhanden des Kantons (GVA) muss ein Konzept zum Thema „Wasserversorgung in Notlagen“ erarbeitet und als Dokumentation eingereicht werden.

2001

Die Schutzzonenpläne und Reglemente werden vom Gemeinderat Krummenau genehmigt und nach den erfreulich gut verlaufenen Verhandlungen mit den Grundeigentümern öffentlich aufgelegt und in Kraft gesetzt.

2002

Die Quellen- und Schachtsanierung wird im Gebiet Nappis/Fosen zügig vorangetrieben.

2003

Im äusserst heissen und trockenen Jahrhundertsommer waren wir froh, Grundwasser von Neu St. Johann und vom Rietbad beziehen zu können.
Die Schachtsanierung wird in diesem und den nächsten Jahren bis zum Reservoir Egg fortgesetzt.

2004

Die Verbesserung der Wasserqualität ist ein Dauerthema. Immer wieder kommt es zu Trübungen des Trinkwassers durch Sedimente.
Erkenntnis: Je grösser der Leitungsquerschnitt, umso grösser die Probleme mit Verunreinigungen!

2005

Die Gemeinden Krummenau und Nesslau werden zur Einheitsgemeinde Nesslau-Krummenau fusioniert.
Die alte Leitung Unterdorf-Hof wird erneuert und bis zur Gewerbebaute westlich des Sportbahn — Parkplatzes verlängert.

Der Abwasserzweckverband Krummenau wird aufgelöst, weil die Aufgabe mit einem Abnahmevertrag wesentlich einfacher gelöst werden kann.

Der Preis pro m3 Wasser wird von Fr. 0.90 auf Fr. 1.05 erhöht.

Jahresbericht 1995 – 1999

1995

Laut Auskunft der Eidg. Steuerverwaltung ist die Dorfkorporation Krummenau nicht mehrwertsteuerpflichtig.

1996

Der Kassier H. Mock stellt das Rechnungswesen auf Computer um.
Präsident Hans Kull beginnt mit dem Digitalisieren der Leitungspläne.

Im Zusammenhang mit der finanziellen Sanierung der Sportbahn Krummenau-Wolzenalp AG bewilligt die Hauptversammlung die Zeichnung von Aktien im Wert von Fr. 10’000.-.

Alle Schächte mit neuen Deckeln und alle Türen werden mit einheitlichen Schliesszylindern versehen.

1997

Die Dorfkorporation beginnt mit der Ausscheidung von Schutzzonen in den Quellgebieten Nappis und Fosen.

Der Verwaltungsrat vergibt Sanierungsarbeiten am Reservoir Egg in der Höhe vonFr. 30’000.-.

Wegen eines Bauvorhabens des Liegenschaftsbesitzers Hans Brunner, Egg, muss die Druckleitung vom Reservoir Egg bis zum Wohnhaus Breitenmoser verlegt und erneuert werden.

1998

Für den Brunnenmeister / Wasserwart wird ein Pflichtenheft geschaffen.

1999

Die Hydrantenleitung Sonnenwiese wird erstellt.

Jahresbericht 1990 – 1994

1990

Die Hauptleitungen im Oberdorf und in der Kleinwies werden erneuert.

Die Wasserversorgung Blomberg wird der Dorfkorporation Krummenau übergeben und nimmt den Betrieb auf.

1991

Das Gebiet Blomberg wird in die Dorfkorporation Krummenau inkorporiert.

Bild: Marlis Menzi Stufenpumpwerk Blomberg

1992

Präsident Rudolf Amacker gibt seinen Rücktritt auf Ende der Amtsdauerper 31.12.92 bekannt. Zu seinem Nachfolger wählt die Hauptversammlung Hans Kull, Krümmenswil.

Der Preis pro m3 Wasser wird von 78 auf 90 Rp. erhöht.

1993

Die Hauptversammlung genehmigt die wegen der Inkorporierung des Gebietes Blomberg geänderte Korporationsordnung.

Nach unbenützter Referendumsfrist wird das neue Reglement per 21.04.93 in Kraft
gesetzt.

Die Restschuld aus dem Bau der Wasserversorgung Blomberg von Fr. 75’000.-, in Form eines zinslosen Darlehens der Landwirtschaftlichen Kreditkasse,ist in 15 jährlichen Raten à Fr. 5’000.- zu amortisieren.

1994

Das Hauptleitungsnetz im Trempel wird bis zum Sechser erweitert.

Jahresbericht 1980 – 1989

1980

Infolge Bauarbeiten muss der alte Dorfbrunnen im Oberdorf ersetzt und umplatziert werden.

1981

Die Trempelbrücke wird erneuert, was zur Folge hat, dass auch die Hauptleitung im Bereich der Brücke ersetzt werden muss.

Bild:Marlis Menzi Trempel.Rübach im Januar 2021.JPG

1982

In einem Schreiben des Gemeinderates Ebnat-Kappel werden wir ein erstes Mal mit dem Thema „Feuerschutz Blomberg“ konfrontiert. Unsererseits besteht jedoch überhaupt kein Interesse an einer Vergrösserung des Korporationsgebietes.

1983

Infolge Wohnsitzwechsels muss unser Präsident Josef Böni sein Amt während der Amtsdauer per HV 1983 niederlegen. Zum neuen Präsidenten wird Posthalter Rudolf Amacker gewählt.

Die seit Jahren laufenden Erneuerungs- und Unterhaltsarbeiten werden noch intensiviert und auch auf das Reservoir Egg und das Grundwasserpumpwerk ausgedehnt. Dabei werden vor allem Schachtdeckel und Siebe und der Aussen- und Innenverputz ausgebessert oder erneuert.

Die Revision der Korporationsordnung, der Reglemente, des Tarifs und des Umgrenzungsplanes werden zügig vorangetrieben.

1984

Die Hauptversammlung genehmigt die überarbeitete und vom Kanton geprüfte neue Korporationsordnung, die die Kompetenzen zwischen Verwaltungsrat und Bürgerversammlung von Grund auf neu regelt.

Die neuen Reglemente, der Tarif und der bereinigte Umgrenzungsplan werden vom Departement des Innern akzeptiert und vom Verwaltungsrat per 01.01.1985 in Kraft gesetzt.

Die Abklärungen betr. Wasserversorgung Blomberg werden intensiviert.

1985 – 86

Zur Erhöhung der Versorgungssicherheit in der Region leistet die Dorfkorporation Beiträge an die Erstellung der Grundwasserversorgung Rietbad.

1987

Der künftigen Ausdehnung des Korporationsgebietes in die Region Blomberg wird durch die Hauptversammlung zugestimmt.

Im Zusammenhang mit der Erstellung der Wasserversorgung Blomberg werden zur Verbesserung der eigenen Versorgungssicherheit (neues Reservoir Berg) Fr. 312’000.- bewilligt.

1988 – 89

Die Hauptleitung zwischen der Trempelbrücke und dem Trempelwird erneuert.

Die Strassenbeleuchtung geht an die Gemeinden oder an den Kanton (neues Strassengesetz), womit der Kassier endlich von der lästigen Pflicht befreit wird, von jedem Haushalt die jährliche Beleuchtungstaxe einzuziehen.

Die Wasserversorgung Blomberg wird unter der Federführung derPolitischen Gemeinde Ebnat-Kappel mit einem Kostenaufwand von rund 2,7 Mio.Fr gebaut.